
BERICHT ZUM ZUCHTRING 2017
Bei der JHV im letzten Jahr konnten wir mit zehn Zuchten planen, allerdings hatte ich nur von einigen eine explizite Aussage dazu.
Die Zuchtsaison begann dann mit der Stallpflicht für alle holprig, wenn auch regional unterschiedlich. So konnten Absprachen nur unter Vorbehalt getroffen werden. Erfreulicherweise wurde die Pflicht dann doch im Frühjahr aufgehoben, so dass der Zuchtbetrieb mit Blessuren davon kam.
Die Weitergabe hat funktioniert, 7 Zuchten werden aus weitergegebenen Bruteiern fortgeführt, voraussichtlich kann aber durch Hahnentausch die Kette noch verbessert werden. Die nächste Generation kann somit nach bewährtem Muster gezüchtet werden.
Ich habe diesmal zur Eröffnung des Austauschs nicht alle Beteiligten angerufen, weil ich aufgrund der konstanten Abfolge erwarte, dass die Kommunikation von Jahr zu Jahr einfacher wird. Eine Erinnerungsnachricht mit ein paar Takten zur Saisoneröffnung gab es natürlich trotzdem.
Die konstante Reihenfolge hat aber auch zu der Frage geführt, ob sich die Inzucht nun trotz Zuchtring erhöht? Die Frage ist plausibel, dennoch ist dem nicht so, denn die Abstammung der Tiere, von dem die erhaltenen Eier kommen, ist in jedem Jahr anteilig erneuert. So ist es richtig, dass die Tiere verwandt sind, aber der Verwandtschaftsgrad erhöht sich von Generation zu Generation nicht, dies macht den entscheidenden Unterschied. Ferner ist es bei der begrenzten Zahl unserer Sperberzuchten ohnehin der Fall, dass ein gewisses Maß an Verwandtschaft besteht, egal wie man verpaart. Das ist sogar gewollt, denn wir möchten ja nicht, dass die Tiere beliebig verschieden werden.
Aus vier Zuchten konnte ich Daten über die Zuchttiere, Bruteiquote oder die Schlupfrate erfahren, so dass hier ein erster Schritt gemacht ist, eine fünfte hat sich durch Heiko angekündigt. Weitere Zuchtfreunde dafür zu gewinnen und die Erfassung zu verstetigen ist hier das Nahziel. Weiterhin brauche ich noch einen Weg, diese Daten sichtbar zu machen.
Die Kontakte zu den anderen Zuchtringen habe ich leider nicht weiterverfolgt, es gab viele Ereignisse, die eine höhere Priorität hatten, so fehlte die Zeit.
Für die kommende Zuchtsaison wird sich der Ring darauf konzentrieren
Dabei sind die Zuchtstämme, die aus den Anstrengungen der Vorjahre hervorgegangen sind, zu verwenden.
Die Zuchtringtiere kommen so uneingeschränkt in den Genuss der Vorteile des Zuchtrings wie genetische Vielfalt, Vitalität und Lebenskraft.
Die mittel- und langfristigen Ziele, Methoden, Kriterien sowie Organisationsdetails sind im Entwurf einer Zuchtringordnung zusammengefasst, die als PDF bereitsteht. Eine allmähliche Entwicklung dieser Dinge, die auch den Beweis der Sinnhaftigkeit dieser Bemühungen umfasst, ist die Aufgabe für die Zukunft.

Dabei spielen die Ausstellungserfolge keine Rolle, es geht lediglich um Vitalität, Gesundheit und Lebenskraft, jedoch nach den Richtlinien des Standards der Deutschen Sperber und Zwergsperber. Die Zuchtstammgröße sollte im Idealfall ein Hahn und vier Hennen betragen. Die Zuchtstämme müssen getrennt gehalten werden, um einen genauen Abstammungsnachweis zu garantieren. In der Zuchtsaison werden aus diesen Verpaarungen eine Anzahl von ca. 30 Bruteiern gesammelt und nach Absprache mit dem Tauschpartner verschickt. Aus diesen Bruteiern wird der Zuchthahn der nächsten Generation gezogen und zu den eigenen Muttertieren als Zuchthahn gestellt. Die Muttergrundlage besteht immer aus dieser Verpaarung. In gleicher Weise schickt jeder Züchter Bruteier an den Züchter der nächsten Zucht, Verfahren siehe Tabelle unten. Die Kosten des Versandes der Bruteier trägt jeder Züchter selbst, sodass die Eier, die die Züchter zugesandt bekommen, kostenfrei sind. Einsatzbereitschaft und Idealismus mit einem Vertrauensbeweis ist die Voraussetzung zum Gelingen einer geschlossenen Ringzucht.
Mitglied im Zuchtring kann jeder Interessierte an der Deutschen Sperberzucht werden.


